

Beim Brennschneiden wird der Werkstoff durch die Heizflamme auf Zündtemperatur erwärmt und dann im Schneidsauerstoffstrahl verbrannt. Wird der Brenner relativ zum Werkstück bewegt, bildet sich die Schnittfuge.
Der Schneidvorgang funktioniert allerdings nur dann, wenn die Zündtemperatur des Werkstoffes unterhalb seiner Schmelztemperatur liegt. Ansonsten schmilzt das Material bereits, bevor es durch die Verbrennung zu einer sauberen Schnittfuge kommen kann. Die Höhe der Zündtemperatur ist im wesentlichen abhängig von den Legierungsbestandteilen des Werkstoffes.
Allgemeine Baustähle mit einem Kohlenstoffgehalt bis ca. 0,3 % sind gut brennschneidbar, Chrom-Nickel-Stähle und Aluminium sind es nicht.
Im besonderen Fällen muss vorgewärmt werden, um Rissbildung oder Aufhärtung an der Schnittfläche zu vermeiden. Bei bedingt schneidbaren Werkstoffen kommen auch Sonderverfahren, wie z. B. das Metall-Pulver-Brennschneiden zum Einsatz.